Es gibt in der Kirchengeschichte und bis in die heutige Zeit einige kurze Zusammenfassungen des christlichen Glaubens, die sehr weitreichende Akzeptanz gefunden haben.

Ob der einzelne Gläubige heute noch jede Zeile darin unterschreiben würde, mag dahingestellt sein. Unumstritten ist zumindest der prägende Einfluss, den diese Bekenntnisse auf die Kirchenlehre haben - und umgekehrt.

Und damit sind auch wir keine Unbeteiligten. Wir bekehren uns ja nicht in einem "luftleeren Raum" und leben unseren Glauben nicht in der Isolation, sondern wir sind alle in mehr oder minder starkem Umfange beeinflusst und geprägt von den Lehren und Traditionen unserer Kirchen und unserer ehemals christlich ausgerichteten Kultur.

Wir führen diese Bekenntnisse - zumindest ab dem dritten - mit Betroffenheit und Empörung hier auf. Wieviel lieber würden wir an dieser Stelle auf reine Aussagen der Bibel verweisen können!

Wir halten es jedoch für wichtig, uns diesen Glaubensbekenntnissen zu stellen. Sie sind da, sie haben die Kirchengeschichte geprägt und sie haben Spuren im Bibelverständnis der Christen hinterlassen. Nur durch eine bewusste Auseinandersetzung mit den richtigen und den falschen Aussagen können wir einen mündigen eigenen Standpunkt entwickeln.

Unsere Kritikpunkte sind nicht als Anmaßung in Bezug auf den Glauben von Anderen gemeint, sondern als Stimme von Betroffenen, die selbst als Christen mit diesen Bekenntnissen in Verbindung gebracht werden.