Wir glauben an den einen Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
der alles geschaffen hat, Himmel und Erde,
die sichtbare und die unsichtbare Welt.
Und an den einen Herrn Jesus Christus,
Gottes eingeborenen Sohn,
aus dem Vater geboren vor aller Zeit:
Gott von Gott, Licht vom Licht,
wahrer Gott vom wahren Gott,
gezeugt, nicht geschaffen,
eines Wesens mit dem Vater;
durch ihn ist alles geschaffen.
Für uns Menschen und zu unserem Heil
ist er vom Himmel gekommen,
hat Fleisch angenommen
durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria
und ist Mensch geworden.
Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus,
hat gelitten und ist begraben worden,
ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift
und aufgefahren in den Himmel.
Er sitzt zur Rechten des Vaters
und wird wiederkommen in Herrlichkeit,
zu richten die Lebenden und die Toten;
seiner Herrschaft wird kein Ende sein.
Wir glauben an den Heiligen Geist,
der Herr ist und lebendig macht,
der aus dem Vater (und dem Sohn) [1] hervorgeht,
der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird,
der gesprochen hat durch die Propheten,
und die eine, heilige, katholische [2] und apostolische Kirche.
Wir bekennen die eine Taufe zur Vergebung der Sünden.
Wir erwarten die Auferstehung der Toten
und das Leben der kommenden Welt.
Amen.
Das Nicäno-Konstantinopolitanum [3] ist das wichtigste Glaubensbekenntnis des Christentums, das zudem oft in der Liturgie Verwendung findet, wo es oft (nicht korrekt) als Nicänisches Glaubensbekenntnis bezeichnet wird. Die römisch-katholische Kirche nennt es in der Liturgie (etwa im Gotteslob Nr. 356) das Große Glaubensbekenntnis. In den lutherischen Kirchen ist es das Bekenntnis, das bei Abendmahlsgottesdiensten von der Kirchengemeinde bekannt wird. Im Evangelischen Gesangbuch zählt es zu den Grundtexten des Gottesdienstes (z. B. EG Württemberg Nr. 687).
Das Nicäno-Konstantinopolitanum ist dasjenige christliche Bekenntnis, das in der Ökumene nach der Version des originalen Bekenntnisses von Nicäa am weitesten anerkannt ist. Es wurde von der christlichen Kirche seit 451 als autoritativ bezeichnet und ist es seither geblieben. Alle Bekenntniskirchen erkennen es an, gemeinsam mit dem Apostolikum. Die Kirchen westlicher Tradition beziehen sich außerdem noch auf das Athanasianum.
In den altkatholischen und östlich-orthodoxen Kirchen ist es ohne den Zusatz des Filioque (s. Fußnote 1) in Geltung.
Nach der populären, aber nicht gesicherten Annahme handelt es sich dabei um eine Erweiterung des Glaubensbekenntnisses vom ersten Konzil von Nicäa (325), die vom ersten Konzil von Konstantinopel (381) beschlossen wurde. Der Text ist erstmals überliefert vom Konzil von Chalcedon (451), wo er öffentlich verlesen und als Glaubensbekenntnis von Konstantinopel („Bekenntnis der 150 heiligen Väter“) bezeichnet wird.
[1]
Das sogenannte Filioque entfällt in der Fassung der griechisch-katholischen, orthodoxen und altkatholischen Kirchen.
[2]
"Katholisch" wird von evangelischen Kirchen oft "die eine, heilige, allgemeine (bzw. christliche) und apostolische Kirche" übersetzt.
[3]
Der Text selbst sowie Angaben zum Ursprung und Stellenwert sind am 02.10.2010 folgender Seite entnommen: http://de.wikipedia.org/wiki/Nicäno-Konstantinopolitanum
Auch dieses Bekenntnis weicht in Kernaussagen erschreckend von der klaren Lehre der Bibel ab. Zumindest enthält es sich aber - im Gegensatz zum Nicäischen und Athanaischen Glaubensbekenntnis - des anmaßenden und ungeistlichen Urteils über Menschen, die der Bibel höhere Autorität geben als Menschenlehren.
Es erscheint hauptsächlich als Kombination der drei älteren Bekenntnisse, mit einem erweiterten Abschnitt über den Heiligen Geist. Folgende neue Fehler sehen wir hier:
Probleme in denen es dem Nicäischen Glaubensbekenntnis ähnelt:
Kritikpunkte, die sich mit den älteren Bekenntnissen decken:
Zu einem späteren Zeitpunkt werden wir diese Punkte hoffentlich genauer ausführen und durch weitere Aspekte ergänzen.